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Ehem. Ziegeleigrubenkomplex Aegidienmasch Hannover: Mit historischen Daten und heutiger Technik Plangrundlagen für die Zukunft schaffen  

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Eine Altablagerung in der Innenstadt von Hannover führte auf die Spur einer ehemaligen Ziegelei aus dem 17. Jhd.. Historische Unterlagen belegen, dass sich hier bis Anfang des 20. Jhd. ein Komplex von Tongruben befand. Der ehemalige Grubenkomplex war größer als zunächst vermutet und wurde nach und nach verfüllt. Seitdem wurden hier Bahnanlagen montiert und demontiert, Straßen gebaut, Bomben abgeworfen, Trümmerschutt gelagert, Schulen errichtet und Sportplätze angelegt.

Wo verläuft die Grenze dieser Altablagerung im heutigen Gelände? Mit welchen Auffüllungsmächtigkeiten ist zu rechnen?

Auf der Grundlage einer historischen Karte von Ende des 19. Jhds. und eines Digitalen Geländemodells von 2019 wurde die Geländeoberfläche um 1900 rekonstruiert und der heutigen Oberfläche gegenübergestellt. Da weder die Höhengenauigkeit der damaligen Vermessungen bekannt waren noch die verwendeten Höhenbezugssysteme, konnte kein Korrekturwert zum heutigen Höhennetz festgelegt werden. Alternativ wurde das historische Höhenmodell an Referenzpunkten mit dem aktuellen digitalen Geländemodell abgeglichen. Dazu wurden Geländepunkte der historischen Infrastruktur gewählt, deren Höhenlagen bis heute weitgehend unverändert geblieben sind.

Das daraus abgeleitete Höhendifferenz-Modell weist Aufschüttungs- und Abtragungsbereiche sowie relative Auffüllungsmächtigkeiten aus. Mit Hilfe dieser beiden Momentaufnahmen aus zwei Jahrhunderten konnte der Kernbereich der Auffüllung gut dargestellt werden. Dieses Ergebnis bestätigte auch der Abgleich mit Bohrprofilen.  

 

M&P kombiniert auf diese Weise historische Unterlagen mit heutiger Technik und schafft so eine aussagekräftige Basis für zukünftige Planungen. 

 

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