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Inbetriebnahme der Bahnumfahrung Sande, Kreis Friesland

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🚇Seit Ende Juni 2022 ist der Schienenersatzverkehr eingestellt und es fahren die ersten Züge der Nord-West-Bahn für den Personenverkehr wieder von Sande (Friesland) über Heidmühle und Jever nach Esens (Ostfriesland). Die auf zwei Gleise ausgebaute Bahnstrecke hat eine Gesamtlänge von 6,3 km. Der Bauabschnitt der Bahnumfahrung Sande ist ein Teilabschnitt des Großprojektes der Ausbaustrecke Oldenburg-Wilhelmshaven und dient unter anderem der Entlastung des Ortes Sande. Durch die Ertüchtigung wird ein durchgehend zweigleisiger und elektrifizierter Schienenverkehr für Personen und Güter, auch zum Jade-Weser-Port, ermöglicht. Die Bauarbeiten wurden im August 2018 begonnen und im Juni 2022 abgeschlossen. Die vollständige Elektrifizierung soll bis Ende 2022 erfolgen.

Mit der Streckenverlegung um den Ort Sande wurden alle im ursprünglichen Streckenbereich liegende Bahnübergänge zurückgebaut. Diese sind durch Brücken ersetzt worden um für Kfz-, Radfahrer:innen oder Fußgänger:innen eine freie und sichere Fahrt zu ermöglichen. Die alte Strecke wird vollständig zurück gebaut. 🚉

Neben den Brücken sind sechs Durchlässe, 1,8 km Lärmschutzwall und 2,5 km Vertikaldrainagen (bis in 12m Tiefe) gebaut worden. Hierbei sind drei Sonderbauverfahren eingesetzt worden: das Auflastverfahren, die Fahrwegtiefgründung und der Geotextileinbau.🚧

Als Ausgleichsmaßnahme wurden durch die Deutsche Bahn knapp 31 ha Ausgleichsfläche mit Nistkästen, Amphibiendurchlässen und neu gepflanzten Bäumen geschaffen.

Viele verschiedene Firmen waren am Bau beteiligt. Unter anderem ist die Mull und Partner Ingenieurgesellschaft im Bereich des Boden- und Stoffstrommanagements im Rahmen der abfalltechnischen Bauüberwachung in Planung und Ausführung bereits seit 9 Jahren in der ABS Oldenburg-Wilhelmshaven stolz vertreten. Zu diesen Leistungen gehört unter anderem die fachliche Beratung in abfallrelevanten Fragestellungen, das Sicherstellen der Schnittstellenkommunikation zwischen AG, BauAN, Betreibern und Entsorgern sowie die Dokumentation und Kontrolle sämtlicher mineralischer Abfälle. Außerdem wirkt MuP unterstützend im elektronischen Nachweisverfahren (eANV) mit, führt Prüfungen div. entsorgungsrelevanter Unterlagen durch und begleitet Abfuhrmaßnahmen vor Ort.

Das Boden- und Abfallmanagement von Baustellen hat in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Kosten zur Entsorgung von Inertabfällen, wie Böden, Asphalt oder Bauschutt nehmen bei Tiefbaumaßnahmen einen erheblichen Anteil der Gesamtbauleistung ein. Mull und Partner setzt sich auch im Sinne der Nachteiligkeit für eine prioritäre Wiederverwendung der Ausbaumaterialien vor Ort ein. Wir übernehmen die abfallrechtliche Bewertung zum schadlosen Wiedereinbau und entwickeln Bodenmanagementkonzepte, um LKW-Transporte von und zur Baustelle zu minimieren. Sollten die chemischen oder physikalischen Eigenschaften der Böden eine örtliche Verwendung nicht möglich machen, beraten wir zur fachgerechten Entsorgung in Aufbereitungsanlagen, Verwertungsmaßnahmen oder Deponien. Gerne übernehmen wir, auch als bevollmächtigter des Abfallerzeugers, die Dokumentation der Abfallströme nach gesetzlichen Vorschriften. Dafür nutzen wir unter anderem das elektronische Nachweisverfahren, dass eine besonders gute Übersicht ermöglicht und auch eine verbindliche Abrechnungsgrundlage mit allen bei der Entsorgung Beteiligten bietet.

Auf der offiziellen Inbetriebnahmefeier der Deutschen Bahn am 27.06.2022 eröffnete die Konzernbevollmächtigte Frau Herbort die Feierlichkeiten. Anschließend sprachen unter anderem der Umweltminister Olaf Lies (Niedersachsen) sowie der Landrat Sven Ambrosy (Kreis Friesland).

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