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Vorsicht Kröten

Diese Kröte nutzt vermutlich die Wärme des Herbstlaubs in den letzten Sonnenstrahlen, um sich bei der Wanderung in das Winterquartier aufzuwärmen. Schauen Sie genau hin, dann finden Sie das gut getarnte Tier in der Bildmitte. Laub ist ein guter Isolator und erwärmt sich leicht – bei Amphibien im Herbst ein gefragter Rückzugsort.

Amphibien sind wechselwarme Tiere, also stark von der Außentemperatur abhängig. Im Winter brauchen sie unbedingt einen frostfreien Unterschlupf. Den finden sie oft unter Laubhaufen, in Totholzstapeln, Nagerhöhlen und Wurzelspalten, aber auch in Kellern, Straßentunneln und Mauerspalten.

Den Winter verbringen Amphibien in „Winterstarre“, der Stoffwechsel wird radikal runtergefahren und alle Körperfunktionen nahezu auf null gestellt. In diesem starren Zustand verharren die Tiere, bis der Frühling wieder wärmt. Einige Arten, wie z.B. Bergmolch und Feuersalamander, werden in wärmeren Perioden aber durchaus aktiv und können dann auch ihren Standort wechseln.

Auch im Herbst gibt es daher eine „Krötenwanderung“. Unterschiedlich weit sind die Wege, die in die angestammten Winterquartiere führen. Erdkröten bleiben häufig in der Nähe des „Heimatgewässers“, Grünfrösche überwinden weitere Strecken. Auf dem Weg aus dem Laichgewässern in die Winterquartiere kreuzen die Tiere oft Straßen und Wege. Rücksicht und Vorsicht sind also auch im Herbst auf Straßen und Wegen geboten – insbesondere entlang von Laubwäldern und Gewässern. 

Übrigens können Sie auch im heimischen Garten viel für das Überleben von Amphibien tun: Lassen Sie Laubhaufen und Holzstapel ruhig über Winter liegen und verputzen Sie nicht alle Mauerspalten und -fugen in den Gartenmauern. Amphibien - aber auch Eidechsen, Igel und andere Tiere - werden es Ihnen danken.

 

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