NACHRICHTEN

Nitrateintrag in Oberflächengewässer und Grundwasser durch industrielle Landwirtschaft

Social Media Post Template 9 scaled 1

[et_pb_post_title title=“off“ meta=“off“ featured_image=“off“ admin_label=“Nitrateintrag in Oberflächengewässer und Grundwasser durch industrielle Landwirtschaft
“ _builder_version=“4.6.6″ z_index_tablet=“500″][et_pb_text admin_label=“Nitrateintrag in Oberflächengewässer und Grundwasser durch industrielle Landwirtschaft
“ _builder_version=“4.7.7″ module_alignment=“left“ custom_padding=“||0px|||“ hover_enabled=“0″ z_index_tablet=“500″ box_shadow_horizontal_tablet=“0px“ box_shadow_vertical_tablet=“0px“ box_shadow_blur_tablet=“40px“ box_shadow_spread_tablet=“0px“ sticky_enabled=“0″]

Nitrateintrag in Oberflächengewässer und Grundwasser durch industrielle Landwirtschaft

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft haben am 31.05.2020 den Nitratbericht für die letzten vier Jahre herausgebracht. Basierend auf den Messdaten aus 692 Messstellen des EU-Nitratmessnetzes wurde die Nitratbelastung des Grundwassers beurteilt. Ebenso ist auch die Eutrophierungsbelastung der Oberflächengewässer an 256 Messstellen des LAWA-Messstellennetzes (Länderarbeitsgemeinschaft Wasser) betrachtet worden. Ziel der Überwachung ist die Prüfung der Auswirkung von Maßnahmen zur Reduzierung von Stickstoffeinträgen in Gewässer wie der Anbau von Zwischenfrüchten, die Reduzierung von Mineraldünger und die Ausweitung des ökologischen Landbaus. Der Bericht orientiert sich an dem von der EU-Kommission veröffentlichten Leitfaden unter der Richtlinie 91/676/EWG zum Schutz der Gewässer vor Verunreinigung durch Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen der EU-Nitratrichtlinie.

Deutschland war in den vergangenen Jahren immer wieder durch Schwellenwert-Überschreitungen aufgefallen. Im Jahr 2017 wurde ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland eingeleitet. Als Reaktion darauf wurde die Düngemittelverordnung überarbeitet und trat im Mai 2020 unter großen Protesten in Kraft. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Herausforderungen für landwirtschaftliche Betriebe wurde diese jedoch bis Januar 2021 ausgesetzt. Die Verordnung soll zu einem gezielteren Düngemitteleinsatz führen und die Menge an Mineralstoffdünger weiter senken.

Die Nitratkonzentration im deutschen Grundwasser ist noch deutlich zu hoch. Im Berichtszeitraum 2016-2018 wird in 26,7 % der Grundwassermessstellen der Schwellenwert von 50 mg/l im Mittel der Konzentration überschritten. Im vorhergingen Berichtszeitraum (2012-2015) lag dieser Wert bei 28,2%. Der überwiegende Teil dieser Schwellenwertüberschreitungen ist in Messstellen unter landwirtschaftlicher Flächennutzung aufgetreten. Unter Siedlungsnutzung und Wald kam es seltener zu überhöhten Nitratkonzentrationen. Als gering belastet oder unbelastet werden 49,6% der Messstellen eingeordnet, bei denen ein mittlerer Nitratgehalt von unter 25mg/l gemessen wurde. In 36,7% der Messstellen nahm der Nitratwert ab, was vor allem in der Konzentrationsklasse >50mg/l zu beobachten war. In 23,6% der Messstellen nahm die mittlere Nitratkonzentration zu.

Entsprechend der Auswertung der Grundwassermessstellen wurden auch Oberflächengewässer auf ihre Nitratkonzentration untersucht und als Jahresmittelwert dargestellt, aus denen wiederum ein Mittelwert für den Berichtszeitraum 2016-2018 erstellt wurde. In keiner Oberflächengewässermessstelle wurde eine mittlere Nitratkonzentration von über 50 mg/l festgestellt. Der Großteil der Messtellen (77,2%) wies einen Nitratgehalt von unter 25mg/l auf. Die Konzentrationsverteilungen weisen kaum Veränderungen im Vergleich mit den vergangenen Berichtszeiträumen auf.

Auch wenn die mittleren Nitratgehalte in den bemessenen Grundwassermessstellen einen Rückgang gegenüber dem letzten Berichtszeitraum aufweisen, liegen für die Erkennung eines Trends noch nicht genügend Daten vor. Dies liegt zum einen an der Neugestaltung des Grundwassermessstellennetztes, zum anderen sind die Vorgänge des Nitratkreislaufes im Boden so langjährig, dass Auswirkungen von Maßnahmen zur Verringerung des Nitrateintrages noch nicht sichtbar sind. Trendberechnungen und Prognosen werden auf der Grundlage von Modellierung getroffen. Dafür werden alle relevanten Stickstoff- und Phosphoreinträge erfasst und mit Hilfe einer hydrologischen Modellierung unter hoher zeitlicher Auflösung hinsichtlich des Austrages aus dem Oberboden, der Verweil- und Fließzeit im Grundwasser sowie ableitbarer Maßnahmenwirkungen modelliert. Ein Ausbau des Monitorings und der Modellierungsverfahren ist für die nächsten Jahre geplant, ebenso wie die Typisierung von Betrieben zur besseren Einschätzung des individuellen Düngerbedarfs.

Im Rahmen der „Engineering for a better tomorrow”-Kampagne leistet die M&P-Group ihren Beitrag zur Sicherung der hohen Qualität unseres Grundwassers.

Quelle:

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Nitratbericht 2020, Mai 2020, online: https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Binnengewaesser/nitratbericht_2020_bf.pdf

#mullundpartner #engineeringforabettertomorrow #whatwedo #news

Unsere Geschäftsbereiche

Umwelt- und Geotechnik
Bau- und Projektmanagement
Erneuerbare Energien
Immobilienentwicklung
Infrastruktur
Wasserwirtschaft

Unsere Gesellschaften

M&P Ingenieurgesellschaft
M&P Ingenieurgesellschaft München
T&P Beratende Ingenieure
P&P Immobilien Consulting
P&B Immobilien Management
P&M Projektmanagement
M&P Umwelttechnik

Kontaktieren Sie uns bitte

Zum Kontaktformular

 Folgen Sie uns auf

Icon LinkedIn

 

Impressum & Datenschutz