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Sanierung chemische Reinigung Schaedla im Auftrag der Stadt Heidelberg

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Die chemische Reinigung Schaedla war von 1907-1973 in Betrieb. Nach der Stilllegung des Betriebs wurde der Standort umgewidmet und es wurden ein Altenwohnheim und Wohnhäuser errichtet. Nachdem im Umfeld der nun überbauten Betriebsfläche signifikant erhöhte LCKW-Konzentrationen im Grundwasser festgestellt wurden, beauftragte die Stadt Heidelberg die MuP Umwelttechnik GmbH mit der Untersuchung der hydrogeologischen Situation, um das Ausmaß der Grundwasserverunreinigung zu erfassen.

Anhand der Analyseergebnisse konnte das Zentrum des Schadens bestimmt werden. Die Konzentrationen an LCKW betrugen hier bis zu 19.000  mg/m³. Aufgrund der Ergebnisse der Detailuntersuchung durch die MuP Umwelttechnik GmbH wurden zwei Bodenluftreinigungsanlagen errichtet und in Betrieb genommen. Die schrittweise Untersuchung der Schadstofffahne sowie eine numerische Grundwassermodellierung veranschaulichten den Transportweg des Schadstoffs im Grundwasser.

In Rahmen des Projektes wurden bis zum heutigen Stand nachfolgende Leistungen betreut und durchgeführt:

  • Detailuntersuchung
  • Einrichten von Brunnen bis zur Basis des Aquifers
  • Durchführung von Pumpversuchen
  • Einschätzung des Ausmaßes der Schadstofffahne
  • Abschätzung des gesamten Schadstoffeintrags
  • Sanierungsuntersuchung
  • Darstellung und Analyse in einem Geographischen Informationssystem (GIS)

 

Grundwassersanierung:

Zu Beginn der Grundwassersanierung wurden aus den 13 Sanierungsbrunnen stündlich 125 m³ Wasser entnommen, über Nassaktivkohle abgereinigt und wieder ins Grundwasser reinfiltriert. Die MuP Umwelttechnik GmbH überwacht den Verlauf der Sanierung mittels eines Grundwassermonitorings (regelmäßige Probenahmen, Stichtagsmessungen, chemische Analysen), das an ca. 50 Brunnen im Zustrom, im Schadensherd, im Seitstrom und im nahen und weiteren Abstrom durchgeführt wird. Da sich die Fahne über mehrere Grundwasserstockwerke erstreckt, erfolgt das Monitoring sowohl an flachen Brunnen bis ca. 10 m Tiefe, als auch an Tiefbrunnen mit einer Tiefe von bis zu 50 m.

 

Bodenluftsanierung:

Zum jetzigen Zeitpunkt ist nur noch eine Bodenluftreinigungsanlage mit zwei Absaugpegeln in Betrieb. Mit Hilfe eines Seitenkanalverdichters wird die abgesaugte Luft zuerst über einen Wasserabscheider geführt und anschließend über Aktivkohle gereinigt. Danach wird die gereinigte Luft an die Umgebung abgegeben.

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