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Altbergbau im Rahmen des Strukturwandels, Spatenstich für die Waldsiedlung

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Mit einer Betriebszeit von fast 80 Jahren, vom Beginn der ersten Teufarbeiten der Bergbauschächte in den 1920er Jahren bis hin zum Rückbau der Betriebsgebäude um die Jahrtausendwende, war der Zechenstandort Grimberg mit den beiden Tiefbauschächten Grimberg 3 und 4 zentraler Bestandteil der Stadt Bergkamen, der ehemals größten Bergbaustadt Europas.

Die Schächte Grimberg 3 mit rund 1.600 m und Grimberg 4 mit 1.100 m gehören zu den tiefsten Schächten im ganzen Ruhrgebiet. Im Jahr 1946 ereignete sich auf dem Schacht Grimberg 3 das schwerste deutsche Grubenunglück mit über 400 Toten aufgrund einer sogenannten „Schlagwetterexplosion“. Aus der Lagerstätte austretendes Grubengas vermischte sich mit dem untertägig allgegenwärtigen Kohlenstaub; dies führte letztendlich zur Zündung des explosiven Gemisches. In Anbetracht der noch immer aus den Schächten austretenden Grubengase zeigt sich die Notwendigkeit einer fachtechnisch qualifizierten Sicherung der Bergbauschächte.

Heute soll auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Grimberg 3/4 ein neues und nachhaltiges Wohnquartier „Wohnen in der Waldsiedlung“ mit insgesamt 120 Grundstücken entstehen, in dessen Mitte die beiden gesicherten Bergbauschächte liegen. Die Fachleute der TABERG Ingenieure GmbH planten die Fassung und kontrollierte Ableitung der aus den Schächten austretenden Grubengase. Hierzu wurden die überschütteten Schächte Grimberg 3 und 4 freigelegt und mit einem Drainagekörper sowie einer Dichtbahn abgedeckt. Das aufsteigende Grubengas kann damit sicher gefasst und kontrolliert abgeleitet werden.

Der offizielle Spatenstich unter Beteiligung der Projektgesellschaft und der Stadt Bergkamen fand am 09.11.2023 statt.

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