WHAT-WE-DO: Wie bereits vor einiger Zeit berichtet wurden im Zuge der von unserer M&P Ingenieurgesellschaft mbH in Hannover im Jahr 2015 durchgeführten orientierenden Untersuchung auf dem Gelände der Stadtwerke Rinteln GmbH erstmalig sowohl im Boden als auch im Grundwasser Belastungen durch Cyanide und PAK festgestellt, die ursächlich auf die ehem. Nutzung des Standortes als Gaswerk (zwischen 1896 bis 1964) zurückzuführen waren. Zur Konkretisierung und Eingrenzung dieser ersten Befunde fanden in Abstimmung mit der Behörde stufenweise weitere Untersuchungen in den folgenden Jahren bis 2020 statt. Es wurden zwei Schadensherde identifiziert (Herd 1 – Produktion, Herd 2 – Abfallvergrabung). Darüber hinaus wurden mit den Grundwasseranalysen der im Abstrom des Stadtwerkegrundstückes platzierten Grundwassermessstellen ein Schadstoffaustrag mit dem Grundwasser vom Grundstück der Stadtwerke bewiesen, weswegen Handlungsbedarf besteht und die beiden Schadensherde zu sanieren sind.
Die klassische Vorgehensweise des Bodenaushubs ist unter mehreren Gesichtspunkten problematisch und so entschied man sich für ein biologisches Verfahren. Mehr dazu hier: https://mup-group.com/bakterien-fressen-altlasten/
Im Januar 2021 wurde mit der Errichtung der erforderlichen Infrastruktur und dem Anlagenbau für die komplexe Sanierung begonnen.
Die mehr als 60 Sanierungsbrunnen wurden mittlerweile alle errichtet und an die drei Anlagen angeschlossen. Die wasserrechtliche Erlaubnis zu der beschriebenen Sanierung wurde am 01.06.2021 vom Landkreis Schaumburg erteilt. Anschließend ging am 03.06.2021 die erste Anlage (Herd 1) in Betrieb. Die Sauerstoffinjektion startete Anfang Juli 2021 und die Injektion von Co-Substraten ist für Anfang September geplant. Erst nach der Co-Substrat-Injektion wird man erste Sanierungserfolge sehen können. Die Inbetriebnahme der zweiten Anlage (Herd 2)) folgte am 13.07.2021. Die Inbetriebnahme der dritten Anlage erfolgt in den nächsten Wochen.
Zur Überwachung der Sanierungsmaßnahme ist sowohl ein engmaschiges schadstoffliches als auch ein hydraulisches Grundwassermonitoring an ca. 30 Grundwassermessstellen im Schadensherd als auch im nahen Umfeld vorgesehen, um einerseits den Sanierungserfolg zu dokumentieren und andererseits sicher zu gehen, dass keine weiteren Schadstoffe das Grundstück der Stadtwerke verlassen. Die zunächst für die nächsten drei Jahre geplante Sanierung wird von der Sensatec GmbH und der M&P Ingenieurgesellschaft mbH durchgeführt und begleitet. Während dieses Zeitraumes ist der Landkreis Schaumburg in alle Vorgänge und Prozesse involviert und wird die Sanierungszielwerte in noch zu definierenden Transsekten festlegen.
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